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1. Abth. 1 - S. 448

1830 - Hannover : Hahn
448 Frankreich. geb. 1516. — 4pichiviers, 3609c. Handel mit Safran, Honig, Lerchen- Pasteten.— 4gien a. d. Loire, 5200e. Fayencefabr.— Briarea.d.loire. ^ 36) .Dep. des Loir und des Eher.— fblois, 15,500 E. Schloß. Schone Brücke. Römische Wasserleitung in Felsen gehauen. Fabriken. Regentschaft der Kaiserin Marie Louise 1814. Lebhafter Handel.— 4den- döme an dem Lvir, 8400e. Papier- und Handschuhfabriken.— \£fyü\ni boi-r, Dorf mit einem 400 Zimmer enthaltenden Schlosse, Aufenthalt meh- rer Französischer Könige, zuletzt Eigenthum des Marschall Berrhier, jetzt von der Nation für den Herzog von Bordeaux angekauft. Den Park umschließt eine fast 4m. lange Mauer.— -fromoranrin in der unfrucht- baren Sologne, 7400 E. Beträchtliche Tuchfabriken. 37) Dep. der Eure und des Loir. — 4 Thartres an der Eure, 15,500c. Alt und eng gebauet, zum Theil auf einem Berge. Großerdom mit hohem prächtigen Thurme. Bibliothek, Museum, Zeichenfchule, Acker- baugefellfchaft. Fabriken.— 4dreux a. d. Blaise, 6400e. Fabriken. — 4l7ogenr le Rorrou an der Huine, 7000e. Altes Schloß, Sully's Woh- nung.— 4^hareaudun am Loir, 6600e. Altes Schloß der Grafen von Dunoks.— Nogenr le Roi an der Eure. Xv. Touraine. Der Garten Frankreichs genannt, eine fruchtbare, höchst anmuthige Gegend, reich an Gemüsen, Obst, Süßholz, Anis u. a. Gewürzpflanzen; starker Weinbau, Seibenzucht, große Waldungen, Vieh- zucht, Bienenzucht, Eisen, Pfeifenthon, Mühlsteine. Woll-, Seiden- u. a. Fabriken; Handel mit Mein und Branntwein. Die-Loire nimmt hier den Eher, die Indre und die Vienne mit der Lrcuse auf. Die Grotten von Rochecorbon. Diese Grafschaft, bis 1256 unter Engl. Herrschaft, wurde unter Heinr. Iii. Krongebiet.— 38) Dep. des Indre und der Loire.— 4 Tours, eine freundliche Stadt an der Loire. Herrliche Brücke. Reste der alten Abtei, deren Äbte die Könige selbst waren; großer Dom, schö- ner Pallast des Erzbischofs. Gesellschaft der Wissenschaften und des Acker- baues, Museum, Bibliothek, 23,000 E. Wichtige Seidenfabriken (Gros de Tours); Aufenthalt vieler Englischen Familien. Sieg Karl Martell's über die Araber 732.— -famboise an der Loire, 5500e. Merkwürdige Felsen- wohnungen. Altes Felsenschloß mit merkwürdigem Thurme. Verschwörung gegen die Guisen 1560. Stahl- und Gewehrfabr., Weinbau.— 4^hmon an der Vienne, 6600 E. Erstes Auftreten der Jungfrau von Orleans 1429. Handel mit Wein und gedörrten Obste.— 4boches an der Indre, 4800e. Xvi. Berry. La Brenne, große Sümpfe und Teiche a. d. Indre; größtentheils unfruchtbarer Boden; große Waldung; Weinbau, starke Viehzucht; Eisen, Flintensteine, Blutigel. Quellen der Indre, Treuse und Eher. Diese alte Grafschaft wurde 1100 von Philipp l. erkauft und späterhin zum Herzogthum erhoben.— 39) Dep. des Eher.— 4bourgcs am Auron, 20,000 E. Schöner Dom. Akademie, Bibliothek. Tuch-, Mes- ser- u. a. Fabriken.— 4sr. Amand am Cher, 5800e. In der Nahe zwei Kanonengießereien und Porzellanfabr. — 4sancerre, 3300e. Weinbau. 40) Dep. des Indre.— 4 Thareauroux am Indre, 11,000e. Eisen- werke.

2. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 103

1899 - Gera : Hofmann
103 schmelzen. Die Römer sahen die Goten als Barbaren an und haßten sie auch, weil sie Arianer waren. ^ Zuletzt beging Theoderich aus Mißtrauen gegen den oströmischen Hof einige Ungerechtigkeiten: den römischen Bischof Johannes kerkerte er ein, den edlen Botzthius und dessen Schwiegervater Symmachus ließ er hinrichten, weil er in ihnen geheime Verbündete des katholischen Hofes in Byzanz mutmaßte. Bei einem Mahle soll der Anblick eines großen isches mit aufge- sperrtem Maule die Erinne- rung an den gemordeten Symmachus in ihm geweckt haben. Aufregung, Reue und Schmerz warfen ihn aufs Krankenbett, das nach drei Tagen sein Totenbett wurde. Seine milde und weise Toch- ter Amalasunth a über- nahm die Regierung für ihren zehnjährigen Sohn, bevorzugte aber die Römer und römische Bildung, wodurch sie den Zorn der Goten erregte. Nach dem frühen Tode ihres Sohnes nahm sie einen Vetter zum Gemahl und Mitregenten an. Dieser ließ sie jedoch im Bade ertränken und erniedrigte sich feige vor dem oströmischen Kaiser Jüstinian, der Italien mit Krieg überzog, um die gemordete Königin zu rächen und die Ansprüche Ostroms auf Italien zu erneuern. Da entsetzten die Goten den Feigling und wählten den tapfern Vitiges zum König. 2. Wie Jüstinian I. in Konstantinopel den Glanz des römischen Namens erneuerte. Jüstinian schwang sich durch Klugheit und Mut vom Bauernsohne zum Kaiser auf. Seine Gemahlin Theodora, eine kluge, aber sittenlose Frau, hatte auf seine Entschließungen großen Ein- fluß. Die berühmte Sophien- kirche ließ er prächtiger aufbauen und eine vollständige Gesetzsamm- lung anlegen. Unter ihm brachten zwei Mönche in ihren hohlen Stä- den Eier des Seidenspinners aus China und führten den Seiden- bau in Europa ein. Um das römische Reich wiederherzustellen, unternahm er mehrere Kriege. 86. Grabmal Theoderichs zu Ravenna. 87. Münze Justinians I. 527 Sein Feldherr Belisar besiegte den Vandalenkönig Gelimer und machte dessen Reich zu einer griechischen Provinz (534). Die einst so mächtigen Vandalen, der Schrecken des Mittelmeeres und seiner Küsten, waren durch das heiße Klima und die üppigen Genüsse in dem reichen Lande rasch verweichlicht, entartet und

3. Geschichte Deutschlands von der älteren Zeit bis zur Gegenwart - S. 141

1901 - Berlin : Rentel
141 Vorwerken des Stadtgrundes, sondern auch in der inneren Stadt lebten viele Bürger von Ackernahrung. Alte Obstpflanznngen umgaben die Dörfer, und auf den eingefriedeten Höfen tummelte sich viel Geflügel. Auf Stoppeläckern sah man große Gänseherden; auf Wiesen grasten zahlreiche Rinder, und große Schafherden weideten auf den Feldern. Die Wolle stand in hohem Preise, und die deutschen Tuche waren berühmt. Man baute vorzügliches Getreide, guten Flachs, Hirse, Wein u. s. w. Gartenbau. In Thüringen und Franken gediehen an den warmen Abhängen überall Rebengärten. Es muß damals ein ganz trinkbarer Wein erzeugt worden sein: denn es werden in alten Berichten einige Weinjahre als vortrefflich gerühmt. Auch Hopfen wurde fleißig gebaut und zur Bierbrauerei, die man sehr lebhaft betrieb, verwendet. Schott- damals war Erfurt Mittelpunkt eines großen Samenhandels uttd höherer Gartenkultur. Überhaupt stand kurz vor Ausbruch des 30jährigen Krieges die Landwirtschaft nicht geringer, als 200 Jahre später. Der 30jährige Krieg. 1618—1648. 116. Der erste Zeitlauf -es 30jährigen Krieges. Ursache des Krieges. Der Augsburger Religionsfrieden hatte nicht vermocht, Protestanten und Katholiken mit einander auszusöhnen. Zum gegenseitigen Schutze schlossen die Lutheraner einen Bund, „Union" genannt, dem gegenüber die Katholiken einen Gegenbund, die „Liga," stifteten (1609). In Böhmen war den Herren, Rittern und königlichen Städten mit ihren Unterthanen durch den Majestätsbries Kaiser Rudolfs des Zweiten freie Religionsübuug gestattet. Als aber Kaiser Matthias regierte, stellte sich heraus, daß der Majestätsbrief verschiedene Deutungen zuließ, und es wurde eine evangelische Kirche im Lande geschlossen und eine andere niedergerissen. Da die Protestanten mit ihren Beschwerden von dem Kaiser abschlägig beschieden wurden, kam es zum Aufstande. Unter Führung des Grafen Thurn eilten die Protestanten auf das Prager Schloß und warfen hier die kaiserlichen Räte, welchen sie viele Schuld beimaßen, zum Fenster hinaus. Diese kamen indes mit dem Schreck davon: denn sie hatten keinen Schaden genommen. Doch sollte diese Handlung eine gewaltige Wirkung nach sich ziehen. Der Aufstand in Böhmen. Kaiser Matthias, der Nachfolger Rudolfs Ii., war kurz nach dem Ausbruch der Feindseligkeiten gestorben, und Ferdinand Ii. von Böhmen und Ungarn wurde zum deutschen Kaiser gewählt. Die Protestanten aber hielten ihn für den größten Feind des lutherischen Glaubens. Ja, die in Prag versammelten Stände Böhmens erklärten ihn der Krone dieses Landes für verlustig und wählten den Kurfürsten Friedrich V. von der Pfalz zum Könige. Dieser war das Haupt der Union und der deutschen Calvinisten. Als er Bedenken trug, die Krone anzunehmen, sprach seine Gemahlin Elisabeth, eine Königstochter von England, zu ihm: „Du hast dich vermessen, die Hand einer Königstochter anzunehmen, und dir bangt vor der Krone, die man dir freiwillig entgegenbringt! Ich will lieber an der Königlichen Tafel trocken Brot essen, als an deinem kurfürstlichen Tische schwelgen." So nahm er also die Krone an und ließ sich zu Prag krönen. Böhmens Unterwerfung. Hierauf zog der katholische Herzog Maximilian von Bayern, das Haupt der Liga, mit dem kaiserlich-bayerischen Heere nach Böhmen und stand vor Prag, ehe Friedrich es sich

4. Heimatkundliches Lesebuch - S. 150

1912 - Danzig : Kasemann
150 Irrtum nicht aufkommen; auch steht die Fruchtbarkeit dieses Bodens be- deutend hinter der des fetten Niederuugsbodens zurück. Vergebens fucht man hier den manneshohen Weizen und den Klee, der den Rindern bis zur Brust reicht. Wenn in der Umgegend die Sommersaat- schon ziemlich hoch ist, dann kann man hier oft erst ans Pflügen und Säen denken. Das Land war so lange zu feucht; denn es fehlten Entwässerungsmühlen, und die natürliche Entwässerung bares) die Grüben läßt manchmal wegen der bei Nordweststürmen eingetretenen Versandung der Karwenflußmündung und der Stauung des Wassers in den Abzugskanälen recht lange auf sich warten. Die Wiesen werden gedüngt und mit dem Pfluge tief geschält, aber nur einmal, damit die Grasnarbe unten bleibt. Mit der Egge wird die obere Erde tief aufgelockert und der Samen eingestreut. Im nächsten Jahre bleibt dieser Acker wieder zur Grasnutzung liegen; die alte Grasnarbe ist durch- gewachsen und liefert jetzt mit dem unter das Getreide im vorigen Jahre eingestreuten Futtersamen einen schönen Wiesenflor. Sv geschieht es mit der Sommersaat. Das Wintergetreide wird aus den vor dem Walde liegenden Feldern untergebracht, die mehr sandig sind und etwas höher liegen. In der Hauptsache aber dienen die Wiesen zur Weide und Heubereitung. Be- sonders in futterarmen Jahren hat Karwenbrnch für die umliegenden Dörfer der Höhe große Bedeutung; viele Leute kommen hin, um Heu zu kaufen. Neben dem Ackerbau wird besonders von den kleinen Besitzern das Fischereigewerbe betrieben. Am Strande liegt eine lange Reihe von Fischer- booten zur Ausfahrt auf die See bereit. Im Sommer ist der Flundern- sang die Hauptsache. Die Flundern werden von einer Räucherei im Orte angekauft und geräuchert in die großen Städte versandt. Hinter den Dünen im Walde liegt das Gebäude der Rettungsstation für Schiffbrüchige, in dem das Rettungsboot und sämtliche Rettungsgeräte untergebracht sind. Von Zeit zu Zeit bietet sich hier Gelegenheit, den interessanten Übungen der Rettungsmannschaften zusehen zu können. Wer hat wohl das Karwenbrnch trocken gelegt? Holländer sinds ge- wesen. Was trieb sie aus ihrem schönen Baterlande? Als Kaiser Karl V. 1556 die Regierung in die Hände seines Bruders Ferdinand legte und sich ins Kloster St. Just zurückzog, da hatte er seinem Sohne Philipp nebst Spanien, Italien und Amerika auch Holland gegeben. Hatte schon der Vater sich bemüht, die evangelische Lehre in seinem Reiche zu unterdrücken, so tat es der Sohn noch viel mehr und mit der größten Strenge. Den meisten Widerstand fand er aber in Holland. Graf Egmont, der Philipps Heere schon zu manchem Siege geführt hatte, und viele andere edle Holländer suchten den König zur Aufhebung der strengen Ketzergesetze zu bewegen, doch vergeblich. Philipp wollte lieber tausendmal sterben, als eine Milderung der Strafgesetze eintreten lassen. Er ließ 1567 den Herzog Alba, den größten Feind der Reformation, in Holland einrücken, damit er seine Gesetzt mit Gewalt durchführte. Damals verließen 100000 Kaufleute, Bauern und Handwerker ihre Heimat, um sich in fremden Ländern ansässig zu machen. Die meisten gingen nach England. Aber auch nach Deutschland kamen viele, und einige von ihnen ließen sich in Westpreußen an der Ost- seeküste nieder. Der Putziger Starost Jakob Weyher verschrieb durch Urkunde vom 18. Oktober 1599 sechs holländischen Einwanderern und ihren Familien den

5. Enthaltend: Welt-, Erd-, Geschichts- und Vaterlandskunde, nebst einer Zugabe vom Calender - S. 123

1834 - Celle : Schulze
123 beträchtliche Viehmärkte. Nicht unbeträchtlich sind ' die hiesigen Bierbrauereien, Branntweinbrennereien und ei- nige Tabacksfabriken. — In Uelzen wnrde Herzog Ernst der Bekenner geboren, «Zarburcz an der Elbe, Ucbersahrtsork nach Hamburg. Zu bemerken ist das Schloßgebande worin viele Karrengefangene sitzen. In der Nahe der Stadl wachsen viele Heidelbeeren, welche von den armen ieuteu nach Hamburg gebracht werden, und keinen geringen Gewinn verschaffen. Ueberhaupt ist der Handel zwischen Harburg und Hamburg' sehr lebhaft. Bedeutend ist der Holzhandel, die hiesige Wachsbleiche und eine Zuckersiederei. Lüchow, im Wendlande an der Ietze, regelmäßig gebaute Stadt mit breiten Straßen. — Die Einwohner legen sich vorzüg- lich auf Flachs- und Hanfbau, daher bedeutender Lei- uenhandel; das Lüchower Bier ist berühmt. Hitz* a cker, kleine Stadt auf einer Insel in der Ietze, die nicht weit von hier in die Elbe stießt. Die Stadt treibt starken Vieh- und Getreidehandel. Es ist hier ein Elbzoll. Westlich von Hitzacker liegt der sogenannte Weinberg, auf dem in frühern Zeiten die schönsten Wein- reben gestanden haben sollen. Dannenberg, gleich- falls an der Ietze, deren Einwohner sich von Ackerbau, Korn - und Garnhandel nähren. — Die in dem Ge- fechte an der Göhrde (1813) tödtlich verwundete Preu- ßische Heldin Eleonora Prochaöka, die unter dem angenommenen Namen August Renz in dem rühm- lichst bekannten Lützowschen Frei-Corps diente, starb in Dannenberg. Das hiesige alte Schloß, welches sonst von Herzogen bewohnt wurde, wird jetzt als Gefängniß gebraucht. — Einige behaupten, daß der Dänische König Woldemar Ii. in dem festen Thurme dieses Schlos- ses gefangen gesessen habe. Ii. Andere Ortschaften. Ahlden, ein Flecken von 113 Feuerstellen,

6. Die Außenländer Europa's und die übrigen Welttheile - S. 220

1869 - Calw [u.a.] : Verl. der Vereinsbuchh. [u.a.]
220 Rußland. immer ausgetilgtem Namen, nach Sibirien von halbwilden Kosaken transportirt werden, wo er in Bergwerken oder i» leichterer Abgeschlossenheit von der civilisirten Welt seine Verwegenheit bereuen mag. Temperirt ist aber der Despotismus durch Palastrevolutionen; denn in keinem Reiche sind schrecklichere Verschwörungen und Regenten- morde vorgekommen, als in R., hauptsächlich durch die Parteien des Hofadels. § 460. Eine viel größere Rolle als bei »ns spielt in R. das Klima. Das ungeheure Reich durchlauft einmal die Breiten aller europäischen Länder, von Ober- italien oder Südsraukreich an durch Deutschland und Skandinavien; die Hauptmasse aber liegt in der Breite von Norddeutschland bis zu Südschweden. Man hat daher drei Zonen unterschieden: 1. ) Eine nördliche Region: mit der Tundra, und weiter im Innern mit ungeheuern Nadel- und Birken- waldungen, bis zum Ackerbau, mit 7—10 Monaten Winter — 20—25,000 Q.m. mit nur */, Mill. E. 2. ) Eine mittlere Region: zuerst der große, noch nicht sehr fruchtbare Landstrich der mit dem Ackerbau ver- bundenen Industrie mit vielen Gewerbsstädten, und 5—7 Monaten strengem Winter, — von 18,000 Q.m. mit 18 Mill. Menschen; dann der üppig fruchtbare Land- strich der schwarzen Erde, die ungeheure Kornkammer von über 20,000 Q.m. mit etwa 37 Mill. 3) Eine südliche Region mit dem Steppengebiet und der Krim mit 3 — 4 Monaten Winter — von etwa 21,500 Q.m. mit etwa 4 Mill. Menschen. Allein je weiter nach O. hinein, desto schroffer das Klima, und besonders desto strenger und länger die Winter. Auch im Süden sind die Winter furchtbar; daher Pelze allgemein getragen werden und man in den Häusern auch die Treppen und Gänge heizt. In der Breite von Nantes wird in R. der Winter so hart, daß Fröste von — 28° R. in Astrachan nichts Seltenes sind. Ja in der Breite von Irland, das doch den ganzen Winter hindurch grün

7. West- und Süd-Europa - S. 821

1784 - Leipzig : Weidmann und Reich
8ri Italien. men an den spanischen Prinzen Philipp, für ihn und seine männliche Erben, abgetreten, jedoch dabey aus- gemacht worden, daß, wenn die männliche Linie auö- stirbk, oder einer seiner Nachkommen König von Spa- nien oder Neapel wird, sie wieder an ihre vorigen Besitzer zurückfallen sollen. Diese Länder gränzen gegen Mitternacht und Abend ans Mailandische, dem sie auch in Absicht des gemäßigten Klimats vollkom- men gleich sind; gegen Mittag ans Genuesische und gegen Morgen ans Modenesische. Die Flüsse Taro, Lenza, ttura, Trebia, (Dglio und eine Menge kleiner Bäche, verschaffen dem Lande eine vortreffliche Bewässerung, wodurch aber bey allem Nutzen auch manche Unbequemlichkeiten entstehen» Die vielen Flüsse, welche sowohl von den Alpen als den Apenninen in den Po fallen, verursachen öftere Überschwemmungen, und werden bey Regenwetter sogroß, daß man sie, aus Mangel guter Brücken, welche die geringen Einkünfte des Fürsten nicht an- Zulegen erlauben, mit großer Gefahr passiret. Das Land befindet sich übrigens, Dank fey es den weisen Veranstaltungen des ersten Ministers unter den: vo-> rigen Herzog, des Herrn von Tilloc Marquis von Felino, in einem sehr guten Zustande, und es würde zu noch größerer Vollkommenheit gelangen können, wenn der jetztregierende Herr sich nicht zu wenig um die Regierung bekümmerte. Wenn diese Lander nicht so viel Getraide, als Produkte» ihre Bewohner nöthig haben, Hervorbringen, son- dern es größtentheils tm Herzogthum Mailand ein- fachen müssen, so haben sie dafür vortreffliche Meide, vorzüglich um Piacenza, wo die gewässerten Wiesen jährlich vier- bis fünfmal gemähet werden können, schöne süße Meine, von denen manche so stark find, daß sie ohne Wasser nicht getrunken werden formen, Fff 3 m

8. Neueste vollständige Erdbeschreibung für Bürgerschulen, Seminarien und zum Selbstunterricht - S. 344

1842 - Dresden : Schmidt
344 Europa. 1?) Oxford, der vorigen Grafschaft östlich, an der Themse und dem Dxforder Kanal. Gesundes Klima. Gro- ßer Mangel an Holz und Steinkohlen. Städte: , Oxford, an der Themse; 20,600 E. Die berühmte, ste Universität des ganzen Landes mit 24 verschiedenen Col- legier», in denen über 5,000 Studenten von 800 Professo- ren unterrichtet werden. Jedes Collegium hat seine Kir- che, Bibliothek, Museum rc. Die eigentliche Universitäts- bibliothek ist die größte der Erde; sie enthält 650,000 Bän- de und 40,000 Handschriften. Die Universitätsdruckerei von Clarendon beschäftigt 560 Personen und druckt in 300 Sprachen. 40 Pressen sind bloß für die Bibelanstalt im Gange. Die hier gedruckten Werke bestehen in 26,000 Bän- den. Außerdem sind sehenswerth der bot. Garten, die Stern- warte und das Museum. Kanal. Wo od stock (Wuddstock), ein sonst durch seine Stahlarbeiten, jetzt durch Lederarbei- ten bekannter Flecken von 1,500 E> In der Nähe Blen- heimhouse, Marlboroughs (f 1722) schöner Landsitz. Obelisk zu seinem Andenken. 18) Buckingham, östlich von Oxford. Sehr mild und fruchtbar. Städte: Buckingham, an der Jfa, 3,600 E. Hauptgewerbe ist Spitzenklöppeln. In der Nähe liegt Stow, der präch, tige Landsitz des Herzogs von Buckingham mit herrlichen Kunstsammlungen und dem schönsten Park von ganz Eng- land. Et o n (Ihtn), 3,200 E. ; an der Themse, Windsor q^genüber. Hier ist eine hochberühmte Schule. Slough oder Slow, Dorf, berühmt als Herschels Wohnsitz (1-1822). Hier war das Sft'esenteleskop aufgestellt (S. 338.). 1v) Hertford, westlich von Essex. Gesund und fruchtbar. Städte: Hertford, 5,000 E'. St. Albans (Veràmiuw) am Coln, 4,600 E. Stroharveiten. Geburtsort des be- rühmten Philosophen Baco. Ha mp ste ad (stedd), Flecken mit Gelehrtenschule. 20) Bedford, nordwestlich von voriger Grafschaft. Gesund und fruchtbar. Walkererde, Viehzucht, Lerchen. Städte: Bedford, 7,000 E. Die Umgegend ist außerordent- lich gut angebaut. Spitzen. Woobuxn (Wubörn), schö- nes Schloß des Herzogs von Bedford,

9. Lehrbuch der Geographie alter und neuer Zeit - S. 612

1855 - Mainz : Kunze
610 Großbritannien. — England. wo die Fluren gewöhnlich um die Gehösde herumliegen. Viehzucht ist außer- ordentlich im Flor, so daß außer den Wiesen noch viel Feld zu Futterkräutern dient. Das Verhältniß der Wiesen zum Ackerland wie 3 zu 2. Man zählt blos in England 5 Mill. Stück Rindvieh. Ochsen von 14 — 16 Ctr. sind keine Seltenheit, und von einer tüchtigen Knh verlangt mau täglich an 30 engl. Quart Milch. Die engl. Käse, besonders die von Chester und Stilton, sind berühmt. Auch die Schafzucht, die älteste Grundlage des engl. Wohlstandes, wird so be- trieben , daß Frankreich in diesem, wie in jenem zurück steht. Ueberhanpt wird die engl. Landwirthschaft sehr befördert, und nicht blos in den Umgebungen Londons gleichen die Felder oft den Gärten. Bei der ungeheuren Bevölkerung muß man aber in Mitteljahren noch Korn (Waizen) aus dem Auslande beziehen. Der Anbau des Bodens hat die ehemal. großen Waldungen Englands gelichtet und kleiner gemacht. Nur 4 große Forsten gibt es, worunter der von Windsor und der Neuforst in Hampshire die genanntesten sind; das stämmige Holz des letzteren spart mau noch obenein für die Marine. Der Holzmangel ist also sehr- fühlbar, detzn die 750 Parks der Reichen, großentheils voll exotischer Forstbänme, können den Mangel nicht ersetzen. Man hilft sich mit Steinkohlen, die zum Glück so reichhaltig vorhanden sind, daß sie außer in Fabriken und Dampfschiffen noch zum Brennmaterial dienen, und eine große Masse davon ins Ausland geht. Die liegenden Gründe gehören größtentheils: 1) Dem eigentlichen oder hohen Adel dessen Familienhäupter die Titel führen: Herzog, Markts, Earl oder Count (Graf), Viscount und Baron. 2) Der Gentry d. i. dem niedern Adel, der aus Baronets, Knights oder Rittern, und Esquires besteht *). *) In der englischen Aristokratie ist es herkömmlich, daß nur der älteste Sohn den Adelstitel des Vaters erbt, also nicht wie in Deutschland, wo die Kinder eines Titularsürsten oder Grasen allzumal, sie mögen reich oder arm sein, fürstlich und gräflich sind. Der älteste Sohn eines duke oder Herzogs heißt bei Lebzeiten des Vaters Marquis, der älteste Sohn eines marquis Earl, der eines eai-1 oder count Viscount; alle jüngern Söbne dieser 3 Klassen führen blos den Titel Lord vor ihrem Taus und Familiennamen, welcher von dem Adelsnamen des Vaters verschieden ist. Der älteste Sohn eines Viscount und eines Barons gehört aber bei Lebzeiten des Vaters noch nicht zur nohility, d. h. zum hohen Adel, sondern zur Gentry, und heißt blos Sir, nicht Lord. — Die Gentry ist der niedere Adel — eine zahlreiche Rangklasse, deren obere Ordnung von dem Ritterstande gebildet wird, nämlich von den Baronets und Knights, deren Titel wiederum nur nach Erstgeburt forterben. Vor ihrem Taufnamen führen sie das Prädikat Sir, wie die jüngern Söhne der Viscounts und Barone. Dagegen haben die jüngeren Söhne des Ritterstandes nur den Titel Esquire (écuyor, escudero, Schildknappe) den auch, als zweite Ordnung der Gentry, alle nicht ritterliche freie Gutsbesitzer führen. Uebrigens rechnet man zur Gentry noch Offiziere, Gelehrte, Künstler, Fabrikherrn und Kaufleute, sofern sie nur im Großen handeln; sie sind allzumal Gentlemen. — Hiebei ist noch zu bemerken, daß die jüngeren Söhne der Nobility nicht blos in den Staatsdienst, ins Heer und zur Flotte gehen, sondern auch in bürgerliche Gewerbe.
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